das Jahr 2025 ist geprägt von zwei herausragenden historischen Ereignissen. Vor 50 Jahren haben sich Bietigheim und Bissingen zusammengeschlossen. Diese Ehe darf nun „Goldene Hochzeit“ feiern.
Vor 500 Jahren begann der Bauernkrieg als erster großer Volksaufstand in Deutschland. Bauern und Handwerker rebellierten, um ihre Not zu lindern. Es war ein Kampf für eine gerechtere Gesellschaft. Dieser Aufstand geht auch als Ur-Kampf für mehr soziale Gerecht gkeit in unsere Geschichte ein. Beiden Themenschwerpunkten sind verschiedene Vorträge und unsere Jahresexkursion gewidmet. Darüber hinaus bieten wir Ihnen wie immer jede Menge interessante Themen an.
Zu allen Veranstaltungen lade ich Sie, auch im Namen der Vereinsleitung, sehr herzlich ein.
Reiner Theurer – 1. Vorsitzender
Die Darstellung der Heimatvertreibung nach Bietigheim im Film „Der Kreis Ludwigsburg baut auf“ – grenzwertig?
Bietigheim im Mai 1946: Das Lager im Sand bei strahlendem Sonnenschein. Heimatvertriebene lachen in die Kamera; Männer sitzen in geselliger Runde beisammen, Frauen bereiten das Essen zu, Kinder spielen fröhlich. Man spielt Akkordeon, beackert ein kleines Gärtchen und sieht der nahestehenden Einquartierung in den umliegenden Gemeinden entgegen. Offen und neugierig wird die Familie T. in Sachsenheim von den Hausbesitzern in Empfang genommen.
2 Schülerinnen und 18 Schüler der zehnten Klasse des 6-jährigen Technischen Gymnasiums Bietigheim begeben sich auf Spurensuche und hinterfragen diese Sequenz zur Heimatvertreibung nach Bietigheim im Film „Der Landkreis Ludwigsburg baut auf“. Dazu werden die Bilder mit Zeitzeugenaussagen, historischen Dokumenten und Archivbeständen verglichen und hinterfragt, um herauszufinden, welchen Realitätsgehalt die Filmsequenz besitzt, welche Gründe eine Abweichung veranlasst haben könnten und wie grenzwertig die mediale Darstellung eigentlich ist.
Die ursprünglich geplante Veranstaltung „Auf Spurensuche – Vorstellung von Projekten zur Geschichte Bietigheim-Bissingens“ von Dorothée Adelhelm mit Schülern des Ellentalgymnasiums findet zu einem anderen Zeitpunkt statt.
▸ Lena Ambrus mit 2 Schülerinnen und 18 Schülern der zehnten Klasse des sechsjährigen Technischen Gymnasiums Bietigheim-Bissingen (Klasse TG10-1)
Führung im Stadtmuseum „50 Jahre Zusammenschluss von Bietigheim und Bissingen“.
▸ Dr. Catharina Raible
„Stuttgart wie es nicht jeder kennt“. In diesem Jahr geht es nach Sillenbuch.
▸ Dr. Hartmut Jericke
Anmeldung: info@geschichtsverein-bietigheim-bissingen.de
„Das Bissinger-Westend – ganz ohne Hochhäuser“. Streifzug durch die Ortsgeschichte von Bissingen.
▸ Siegert Kittel
„Antonia Visconti und Bietigheim – Ein besonderes Kapitel spätmittelalterlicher Stadtgeschichte (1380-1405)“.
Ev. Stadtkirchengemeinde in Kooperation mit dem Geschichtsverein.
▸ Dr. Christoph Florian
„Vorstellung von Archivalien zur Technikgeschichte im Stadtarchiv“.
▸ Dr. Christoph Florian
„Zwangsmigrationen am Ende des 2. Weltkriegs. Flucht und Vertreibung der Deutschen“.
▸ Dr. Mathias Beer
Der „Museumsbunker“ in der Brandhalde und der „Luftschutzstollen“ unter der Laurentiuskirche sind geöffnet.
„100 Jahre Bietigheimer Pferdemarkt“.
▸ Wolfgang Bertsch
„Von Antonia Visconti bis Sebastian Hornmold“. Eine historisch-musikalische Reise von Italien nach Württemberg.
Ev. Stadtkirchengemeinde in Kooperation mit dem Geschichtsverein.
▸ Prof. Dr. Stefan Morent mit der Schola Cantorum und Prof. Dr. Peter Rückert
„Freiheyt und Gerechtigkeit – der große Bauernkrieg von 1525“. Eine Reise zu den wichtigsten Orten des Bauernaufstandes in Thüringen.
(Ausführliches Programm und Reisebeschreibung)
Anmeldung: info@geschichtsverein-bietigheim-bissingen.de
Der „Museumsbunker“ in der Brandhalde und der „Luftschutzstollen“ unter der Laurentiuskirche sind geöffnet.
„Mythos und Geschichte(n)“ – Ein ökumenischer Spaziergang zu „400 Jahre evangelisches Pfarrhaus Bietigheim“
Ökum. Arbeitsgemeinschaft für Stadtgeschichte in Kooperation mit dem Geschichtsverein
„Wälder auf Reisen“. Enzflößerei zwischen Romanik und Romantik.
▸ Tilmann Marstaller
„Von einem Gsälzglas und Blumentöpfen aus Porcellain“ – ein Bietigheimer Pfarrhaushalt im 19. Jahrhundert.
Ev. Stadtkirchengemeinde in Kooperation mit dem Geschichtsverein
▸ Dr. Christoph Florian
„In den Köpfen tobt er weiter“. Der Zweite Weltkrieg als traumatische Erfahrung – Wehrmachtssoldaten und ihre Erinnerungen im Nachkriegsdeutschland.
▸ Dr. Carsten Kretschmann
„Die Böblinger Bauernschlacht vom 12. Mai 1525“.
▸ Dr. Christoph Florian
„Von Anfang an auf das Todesurteil angelegt“. Zur Ausgestaltung des Kriminalprozesses gegen Joseph Süß Oppenheimer.
▸ Prof. Dr. Robert Kretzschmar
„Vom Sportidol zur Sportverräterin“.
Renate Vogel berichtet über ihre aktive Zeit als DDR-Hochleistungssportlerin. Aus Sicht der SED waren die DDR-Athleten „Diplomaten im Trainingsanzug“, deren Erfolge die Überlegenheit des Sozialismus zeigen und internationale Anerkennung einfahren sollten. Dieses Bedürfnis setzte die SED mit allen Mitteln durch. Sportlerinnen und Sportler wurden durch die Stasi überwacht und auf Auslandsreisen streng kontrolliert. Wer sich dem Zugriff des Systems entzog, erfuhr Repressionen und wurde als „Verräter“ abgestempelt.
Im anschließenden Gespräch mit der Leiterin des Kultur- und Sportamtes, Michaela Ruof, gibt Renate Vogel Auskunft über ihre persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen.
▸ Renate Vogel, ehemalige DDR-Hochleistungssportlerin, holte 1972 bei den olympischen Schwimmwettbewerben mit der 4 × 100-m-Lagenstaffel Silber. Sie gewann bei der Schwimm-WM 1973 in Belgrad in beiden Brustwettbewerben die Goldmedaille ebenso mit der 4 × 100-m-Lagenstaffel. Bei den Schwimmeuropameisterschaften 1974 in Wien gewann sie hinter Christel Justen (BRD) die Silbermedaille. 1974 errang sie den Weltrekord über 100 Meter Brust. Zwischen 1972 und 1974 hat sie mit der DDR-Staffel den Weltrekord über 4 × 100 Meter Lagen mehrmals verbessert. 1979 flüchtete sie aus der DDR. In den 1980er Jahren gehörte sie zum Trainerstab der bundesdeutschen Schwimm-Nationalmannschaft
„Fußball als Baumeister Europas?“ – Was kann der Fußball zur europäischen Integration beitragen?
Seit den 1950er Jahren hat der europäische Fußballverband europäische Fußballwettbewerbe zwischen Vereinsmannschaften und zwischen den europäischen Ländern etabliert und damit einen gesamteuropäischen Kommunikationsraum geschaffen.
Dabei fällt auf, dass dabei der Gegensatz zwischen Ost und West überbrückt wurde; der Fußball bildete mithin auch in Zeiten des Kalten Kriegs eine gesamteuropäische Klammer. Damit stellt sich die Frage, ob der Fußball zu den kulturellen Faktoren erster Güte zählt, die Europa als kulturelle Einheit geprägt haben und weiterhin prägen. Dieser Frage widmet sich der Vortrag auch anhand von besonders ergiebigen Fallbeispielen.
▸ Prof. Dr. Wolfram Pyta hat den Lehrstuhl für „Neuere Geschichte“ der Universität Stuttgart inne.
Ihm wurde der Landesforschungspreis für Grundlagenforschung des Landes Baden-Württemberg verliehen. Er ist außerdem Sprecher der „Unabhängigen Historikerkommission Bauen und Planen im Nationalsozialismus“.
Jahreshauptversammlung
1. Bericht des ersten Vorsitzenden
1.1 Bericht des Leiters Arbeitskreis Bunkerforschung
2. Bericht des Kassiers
3. Bericht der Kassenprüfer
4. Aussprache
5. Entlastung des Gesamtvorstands
6. Wahlen: Vorstand, Ausschuss und Kassenprüfer
7. Ehrungen
8. Verschiedenes
Öffentlicher Vortrag im Anschluss an die Jahreshauptversammlung: „50 Jahre Bietigheim-Bissingen“
Vor 50 Jahren erfolgte der Zusammenschluss von Bietigheim und Bissingen. Der Vorgang war von heftigsten verbalen Auseinandersetzungen begleitet. Bissingen wollte seine Selbstständigkeit bewahren. Erst kurz vor einer gesetzlich verordneten Zwangsfusion stimmte auch der Bissinger Gemeinderat dem Zusammenschluss zu. Der 1. Januar 1975 war dann das Geburtsdatum einer neuen Stadt.
Im Vortrag werden die wichtigen Akteure in dieser entscheidenden stadtgeschichtlichen Episode vorgestellt: der Bissinger Bürgermeister Hermann Silcher, der Bietigheimer Oberbürgermeister Karl Mai, Lothar Späth als Vermittler und Akteur in einem, sowie andere. Es wird auch geschildert werden, wie der Zusammenschluss im Kontext der großen Gemeindereform in Baden-Württemberg vor allem durch den Druck von außen, erzeugt von der Landesregierung in Stuttgart, zustande kam.
▸ Dr. Christoph Florian
Besuch der Ausstellung „Herzog Ulrich und die Bauern im Krieg 1525“ im Hauptstaatsarchiv Stuttgart. Prof. Dr. Peter Rückert wird uns durch die Ausstellung führen.
Wir fahren gemeinsam mit der S-Bahn nach Stuttgart
▸ Prof. Dr. Peter Rückert
Anmeldung: info@geschichtsverein-bietigheim-bissingen.de
Der „Museumsbunker“ in der Brandhalde und der „Luftschutzstollen“ unter der Laurentiuskirche sind geöffnet.
„Warum ist die extreme Rechte so erfolgreich?“ Eine deutsche und europäisch vergleichende Perspektive.
Die extreme Rechte mobilisiert und ihre Ideen der Ausgrenzung und Abwertung gewinnen Unterstützung. Parteien am rechten Rand sind bei Wahlen in Deutschland und Europa erfolgreich. Doch warum ist das so?
Ausgehend von einem Überblick über neuere Entwicklungen im Rechtsextremismus und der neuen Rechten wird beleuchtet, was Erfolgsbedingungen für das Erstarken rechter Ideologien und Akteure sind. Abschließend gibt es eine offene Frage- und Diskussionsrunde.
▸ PD Dr. Rolf Frankenberger
Er ist wissenschaftlicher Geschäftsführer des Institut für Rechtsextremismus Forschung der Universität Tübingen. Als Politikwissenschaftler forscht er dort u.a. zu extrem rechten Lebenswelten, politischer Kultur und räumlichen Aspekten des Rechtsextremismus.
GV-Runde / Vortrag
Exkursion / Besichtigung
Lokale Führung
Vortrag
Kunstreise