Jahreshauptversammlung und Vortrag „Wüttemberg und die Romanows”

Ein Bericht über die Jahreshauptversammlung am 27. Februar 2014 und den anschließenden öffentlichen Vortrag

Jahreshauptversammlung 2014

Am 27. Februar fand die diesjährige ordentliche Jahreshauptversammlung des Geschichtsvereins Bietigheim-Bissingen statt. Zum ersten Mal in ihrer Funktion als 1. Vorsitzende eröffnete Ute Bartelmäs die Versammlung und begrüßte die sehr zahlreich erschienenen Mitglieder und Freunde des Vereins. Zunächst ging Ute Bartelmäs auf die umfangreichen Aktivitäten des vergangenen Vereinsjahres ein. Alle Angebote hatten großen Anklang gefunden. Unter anderem fanden Exkursionen nach Mannheim, Edenkoben und Ladenburg statt. Ziele der mehrtägigen Kunstreise waren Delft, Amsterdam und Haarlem. Erstmalig organisierte der Geschichtsverein auch einen Theaterbesuch nach Mössingen. Gespielt wurde „Ein Dorf im Widerstand” ein konzertiertes Spiel zum Mössinger Generalstreik 1933.

Im Anschluss daran informierte Ute Bartelmäs die Mitglieder über das Programm im neuen Vereinsjahr. Neu ist eine Kooperation mit „Theater unter der Dauseck”. Anlässlich des Jahrestages „100 Jahre Beginn 1. Weltkrieg” wird die „Franzosenbraut” neu inszeniert. Die Mitglieder des Geschichtsvereins erhalten Karten für die Aufführung am 26. November 2014 zum Vorzugspreis.

Geehrte Mitglieder
Ehrung für 25 Jahre treue Mitgliedschaft (v.l.n.r): 1. Vorsitzende Ute Bartelmäs, Margarete Hamich, Hubert Hamich, Jürgen Gutscher, Hans Fleischle, Hildegard Gutscher, Walter Fieß, Rudolf Fili, Reiner Theurer (Kassier). (Vergrößerung)

Kassier Reiner Theurer trug den Kassenbericht vor und konnte einen ausgeglichenen Abschluss vorweisen. Einen erfreulichen Verlauf nimmt auch die Entwicklung der Mitgliederzahlen. Mit 350 Mitgliedern am Jahresende 2013 wurde der höchste Stand in der 30-jährigen Vereinsgeschichte erreicht. Die Kassenprüfer Jörg Kaiser und Christian Wolff haben in ihrem Bericht eine korrekte Kassenführung bestätigt.

Wie in jedem Jahr, wurden am Ende der offiziellen Veranstaltung die Jubilare geehrt. Geehrt für 25 Jahre treue Mitgliedschaft zum Geschichtsverein Bietigheim-Bissingen wurden Hartmut Bernecker, Rudolf Fili, Walter Fieß, Hans Fleischle, Christa und Roland Lauster, Hildegard und Jürgen Gutscher, Adelheid und Manfred Graf, Margarethe und Hubert Hamich, Birgit und Dieter Scheible und Thomas Kenk.


Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung hielt Dr. Nicole Bickhoff vom Hauptstatsarchiv Stuttgart den Vortrag:

Württemberg, Russland und die Romanows

Die Häuser Romanow und Württemberg waren über eine lange Zeit eng miteinander verbunden: Mit keinem anderen Herrscherhaus unterhielt das Haus Württemberg so intensive verwandtschaftliche Beziehungen wie mit dem russischen Zarenhaus. Von 1776 bis 1874 kamen in vier Generationen insgesamt fünf Ehen zwischen beiden Familien zustande, und in drei Fällen waren regierende Mitglieder, also Staatsoberhäupter, die Ehepartner.

Im Mittelpunkt des Vortrags stehen die russischen Großfürstinnen Katharina, Olga und Wera, von denen zwei auf den württembergischen Thron kamen. Sie brachten nicht nur Pracht und Reichtum mit nach Stuttgart, sondern wirkten auch nachhaltig durch ihre großzügige karitative Tätigkeit. Im Bewusstsein der württembergischen Bevölkerung sind sie bis heute verankert. Die Ehen bildeten die Basis für den Austausch zwischen Russland und Württemberg in Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft.